2.6.4 1941-1979: Ermordung der Juden durch Massenerschießungen und in Vernichtungslagern ab 1941, das Weltkriegsende 1945 und die Wiedergutmachungspolitik der Bundesrepublik bis 1979

1941
Der antisemitisch eingestellte bis 1918 regierende Kaiser Wilhelm II stirbt in seinem Exilland, den Niederlanden. Per Erlass zum "Reichsbürgergesetz" werden sämtliche Juden deutscher Staatsangehörigkeit, darunter die Mutterstadter Juden, zu "Staatenlose" erklärt.

03.02.1941
Versteigerung des beschlagnahmten Besitzes der Gursdeportierten in Mutterstadt. Man will den "kleinen Mann auf der Straße" auch am großen Raubzug gegen die Juden teilhaben lassen, ihn aber auch gleichzeitig zum Komplizen der Hitlerdiktatur machen.

17.03.1941
Hitler verkündet vor hohen Offizieren: Der künftige Russlandfeldzug ist als "Vernichtungskrieg" zu führen, was ab 1941 zu millionenfachen Massenerschießungen u.a. von Juden und Osteuropäern führt. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 5.3.4

01.09.1941
Juden ab sechs Jahren müssen einen gelben Stern tragen, um als Jude erkannt zu werden.

01.10.1941
Auswanderungsverbot für Juden.

01.12.1941
Hitler erklärt den USA den Krieg. Das ist der Anfang vom Ende des Krieges.

20.01.1942
Wannsee-Konferenz zur "Koordination der Maßnahmen zur Endlösung der Judenfrage". Unter Leitung von Reinhard Heydrich treffen 13 Führungskräfte aus Ministerien und nationalsozialistischen Organisationen, davon sechs mit einem akademischen Titel ausgestattet, in Berlin-Wannsee zusammen. Diese beschließen in einer 1 ½ stündigen, durch eine große Kooperationsbereitschaft gekennzeichneten Besprechung, dass 11 Millionen Juden aus westeuropäischen Ländern "straßenbauend nach dem Osten zu evakuieren, durch Arbeit zu dezimieren und den Rest entsprechend zu behandeln" sind. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 5.3.4

Friedrich Minoux, ein gebürtiger Mutterstadter -kein Nationalsozialist-, Eigentümer der 1914 – 15 erbauten repräsentativen Villa am Berliner Großen Wannsee, verkaufte am 20.11.1940 diese Villa für 1,95 Mio. Reichsmark an die vom Chef des Sicherheitsdienstes Heydrich gegründeten, "Nordhav-Stiftung". Das von Minoux angeschaffte und mitverkaufte Mobiliar bildet die räumliche Kulisse dieser mörderischen Veranstaltung. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 5.3.4

04.02.1942
Die Auswanderung von Juden generell, auch derjenigen Personen in Gurs, wird verboten. Die ab Mitte 1942 funktionierenden Vernichtungslager in Osteuropa, darunter Auschwitz, warten auf Ihre Opfer. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 5.1.1 u. 5.3.2

30.03.1942
Erste Judentransporte aus Westeuropa und aus dem "Reichsgebiet", speziell aus Wien, gehen nach Auschwitz.

Mitte 1942
22 Mutterstadter werden von Gurs aus nach Auschwitz transportiert und dort vergast. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 5.3.2

18.07.1942
Auszug aus dem Gemeinderatsprotokoll vom 18.07.1942: Die Judenanwesen sind restlos vermietet, mit Ausnahme des Anwesens Speyrer Straße 58.

22.10.1942
Bestellung von "Treuhändern" für das Immobilieneigentum der Deportierten.

01.07.1943
Der Besitz "verstorbener" Juden fällt an das Deutsche Reich.

1943
Im überfüllten Warschauer Ghetto sind über 400.000 jüdische Menschen zusammengepfercht.

1944/45
Helden der Menschlichkeit: Johannes Unold, Kommunist, versteckt in seinem Haus in Mutterstadt zwei Juden, darunter Fritz Dellheim, Vater von drei Kindern, und vier französische Kriegsgefangene. Unold wäre bei Bekanntwerden seiner Handlungen sofort erschossen worden.

06.06.1944
Landung der Alliierten in der Normandie, darunter der Mutterstadter US-Soldat Ernest Loeb, und der britische Soldat Alfred Dellheim, letzterer in der 2. Angriffswelle der alliierten Landungstruppen in der Normandie.

20.07.1944
Attentat auf Hitler durch die Widerstandsgruppe um Graf Schenk von Staufenberg

27.01.1945
Die Überlebenden im Vernichtungslager Auschwitz werden von sowjetischen Truppen befreit.

09.03.1945
Nicht nachvollziehbarer Hass auf jüdische Menschen: Letzte Deportation der in der Pfalz noch verbliebenen Juden und Halbjuden in das Konzentrationslager Theresienstadt bei Prag. Während Hunderttausende Ostpreußen und Schlesier auf Transportraum zwecks Flucht vor der anrückenden sowjetischen "Roten Armee" vergeblich warten und viele in diesem Zusammenhang zu Tode kommen, werden die Züge für "Judentransporte" bereitgestellt. Jetzt geht es um bisher verschonte jüdische Ehepartner und Halbjuden und deren Verbringung in das Konzentrationslager Theresienstadt bei Prag.

09.03.1945
Helden der Menschlichkeit: Wilhelm Binder, der Mutterstadter Dorfpolizist warnt vier gefährdete jüdische Personen und indirekt den versteckten Fritz Dellheim mit seinen drei Kindern Ruth, Isolde, und Harry, also acht Personen, rechtzeitig vor deren Abtransport in das Konzentrationslager Theresienstadt. Die Betroffenen verlassen Mutterstadt, verstecken sich und überleben. Binder wäre bei Bekanntwerden seiner Handlungen sofort erschossen worden. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 3.2.1 u. 3.2.5 u. 3.2.6

21.03.1945
Die Befreiung von Mutterstadt wird zu diesem Zeitpunkt und Jahrzehnte danach von sehr vielen Bürgern als Niederlage empfunden: Von Fußgönnheim aus nähern sich amerikanische Truppen Mutterstadt und nehmen den noch von den Deutschen kontrollierten Ort unter Feuer. Über Funk drohen die Amerikaner, das Dorf beim geringsten Widerstand dem Erdboden gleichzumachen. Die Drohung wirkt.

März 1945
Anne Frank, ein jüdisches Mädchen, stirbt als 15-jährige, an Typhus im Konzentrationslager Bergen-Belzen, bei Bremen. Ihr Tagebuch, welches ihr Leben und das Leben der mit ihr versteckten Familien in Amsterdam beschreibt, wird bis 2005 in 60 Sprachen übersetzt und über 30 Millionen Mal verkauft.

30.04.1945
Im Bunker der Berliner Reichskanzlei: Selbstmord Hitlers und seiner Frau Eva, geborene Braun. Ermordung der sechs Kinder -das älteste 12 Jahre alt- des "Reichspropagandaministers" Joseph Goebbels, ausgeführt durch die eigene Mutter. Das anschließende Selbstmord begehende Ehepaare Goebbels begründet sein Handeln damit "… dass ein Leben nach der nationalsozialistischen Zeit nicht mehr lebenswert sei…".

08.05.1945
Der 2. Weltkrieg ist zu Ende: Millionen Deutsche wird die Grausamkeit der deutschen Kriegsführung gegenüber Russland und vor allem die Unmenschlichkeit gegenüber sechs Millionen ermordeter Juden und einer Million Sinti und Roma, Homosexueller, Zeugen Jehovas und anderer Minderheiten bewusst. Die Deutschen fühlen sich besiegt, nicht vom nationalsozialistischen Terror befreit. Etwa um 1955 sind nahezu alle nationalsozialistisch belasteten Eliten staatlicher und gesellschaftlicher Funktionsebenen, dies nahezu ungeschoren, wieder in Führungs- und Verantwortungspositionen gekommen, auch in Mutterstadt. Ausgenommen sind im Regelfall lediglich Aktivisten, die Kriegsverbrechen begangen haben.

05.06.1945
Berliner Deklaration: Übernahme der obersten Regierungsgewalt in Deutschland durch die vier alliierten Befehlshaber aus den USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR, dem heutigen Russland.

22.04.1947
Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats, dass der Israelitische Friedhof in Mutterstadt wieder instand gesetzt werden soll. Für 3230 Reichsmark soll die 1891 gebaute Umfassungsmauer wieder hergestellt und eine Hainbuchen-Hecke als Abgrenzung zum christlichen Friedhof hin gepflanzt werden. Der Mutterstadter Gemeinderat beschließt, dass ehemalige nationalsozialistische Aktivisten des Ortes den Jüdischen Friedhof eigenhändig wieder in Ordnung bringen müssen. Bürgermeister Hartmann: "…daß alle Schäden, die mutwillig durch Parteigenossen (Volkssturm) verursacht wurden von diesen auch zu tragen sind…" (Ratsprotokoll vom 22.04.1947). Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 2.5.3

11.03.1948
Der Gemeinderat aberkennt einstimmig die Paul von Hindenburg, Hitler und Ritter von Epp nach 1933 gewährten Ehrenbürgerrechte. Sechs Straßennamen ehemaliger NS-Größen werden gemäß Verfügung des Landratsamtes vom 11.02.1948 umbenannt. Die Luitpoldstraße, genannt nach einem antidemokratischen Kronprinzen des 19. Jh., sollte nach einem Beschluss des Gemeinderats in Geschwister-Scholl-Straße in Bezug auf die 1944 als Widerstandskämpfer ermordeten Studenten umbenannt werden. Der einstimmige Beschluss wird jedoch nicht umgesetzt. Die Luitpoldstraße bleibt den Mutterstadtern bis heute erhalten. Denn Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur waren 1948 in den meisten Köpfen noch Hochverräter, vergleichbar mit dem Ansehen der Offiziere des Hitlerattentats von 1944.

14.05.1948
Der Staat Israel, dessen Staatsgebiet sich teilweise auf dem bis zu diesem Zeitpunkt durch Großbritannien verwalteten Palästina befindet, wird ausgerufen. Staatsbürger sind u.a. die der nationalsozialistischen Diktatur Entkommenen. Es folgt deswegen ein Krieg mit Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien. Diese greifen den neuen Staat unmittelbar nach dessen Ausrufung an. Die Mehrheit der Staaten in den Vereinten Nationen (New York) votiert für die Staatsgründung Israels.

19.08.1948
Ehemaliges Landratsamt in Mutterstadt: Die Strafkammer des Landgerichts Frankenthal ermittelt wegen der Synagogenbrandstiftung von 1938 und der Misshandlung von Juden in diesem Zusammenhang. Vier Angeklagte, darunter ein Mutterstadter Bürger, werden zu Zuchthausstrafen zwischen drei Jahren, sechs Monaten und einem Jahr verurteilt. Gefängnisstrafen von zweieinhalb und zwei Jahren werden für zwei weitere Angeklagte ausgesprochen. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 1.2.2

29.09.1948
Gemäß dem Gemeinderatsprotokoll bezüglich dem Synagogenbauplatz in der Oggersheimer Straße stellt dieser bezüglich Erwerb fest, dass "… der Rat kein Interesse hat…" und "… damit dieser Platz aber nicht als Schuttabladeplatz verkommt, diesen trotzdem zu erwerben" … " wenn er nicht viel kostet". Auf die Idee, diesen Platz als Gedächtnisstätte im Sinne der Wiedergutmachung in das Eigentum der Gemeinde zu bringen, kommt niemand.

19.01.1950
Die "Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz", in Neustadt/Wstr. erhält die Rechte einer "Körperschaft des Öffentlichen Rechts" zurück. Die Neustadter Kultusgemeinde ist auch für das Synagogengrundstück des Orts Mutterstadt zuständig.

1951
Sara und Max Loeb, 1940 nach Gurs deportiert und ab 1941 in Frankreich versteckt, kehren 1951 in ihr Haus in der Speyerer Str. 1 zurück. Sie sterben beide 1956 und sind auf dem Jüdischen Friedhof begraben. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 6.1.1 u. 6.1.2

ab 1955
Die jüngere Generation, unbelastet von der nationalsozialistischen Ideologie, beginnt -unpolitisch- zu revoltieren. Mit Blue Jeans, einer neuen, länger wachsenden Haartracht, also einem neuen Outfit sowie durch Übernahme der amerikanischen Musikkultur, Boogie Woogie und Rock ‚n Roll als Beispiele, entsteht eine ganz neue Jugendkultur. Diese richtet sich gegen die Werteordnung der nationalsozialistisch erzogenen Elterngeneration. Deren Ideologie gipfelt in Aussagen wie "… du bist nichts, das Volk ist alles …" oder "… die Fahne ist mehr als der Tod … ". Diese Werteordnung wird bei vielen Jugendlichen durch den "american way of life" und der damit verbundenen Pop- und Trinkkultur abgelöst. Bill Haley, Elvis Presley, aber auch Coca-Cola sind als Beispiele zu nennen.

03.10.1955
Ein Schreiben der Gemeinde, unterschrieben von Bürgermeister Reber, enthält das Angebot, 5,- DM pro Quadratmeter für die ehemalige Fläche des Synagogenbauplatzes zu zahlen. Diese Offerte ist an die Jüdische Kultusgemeinde Ludwigshafen, Wredestraße 3, Herrn Alsbacher gerichtet. Dieser lehnt das Angebot zu diesem Preis ab. Das Grundstück wird ein Jahr später zu einem höheren Preis an einen landwirtschaftlichen Betrieb verkauft.

1959
Alma Grübel, eine Mutterstadter Christin aus der Dannstadter Straße, heiratet den US-Bürger und in Mutterstadt geborenen Juden Werner Dellheim und zieht mit diesem nach Chicago, Illinois, USA. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 6.2.5 u. 8.1.6

1965
Wegen Neuanlage des nichtjüdischen Friedhofs, gelegen neben dem Judenfriedhof sowie wegen dem Straßenneubauprojekt "Pfalzring" wird der vordere Teil des jüdischen Friedhofs aufgelassen. 17 Gräber werden in den hinteren Teil verlegt, wozu das Einverständnis der jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz in Neustadt / Weinstraße eingeholt wird. Diese sorgt auch dafür, dass Rabbiner Dr. Nathan Peter Levinson, Rabbiner bei den US-Streitkräften in Ramstein, die Umbettung nach jüdischer Tradition und entsprechend den Religionsgesetzen vornehmen kann. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 2.3.5

1967
Die 2. Auflage der Ortschronik "Mutterstadt in Vergangenheit und Gegenwart" eines ehemaligen Mutterstadter Schulleiters und späteren Professors der Geschichte erscheint. Eine neue, kritischere Beurteilung der nationalsozialistischen Vergangenheit wird in dieser Ortschronik nicht umgesetzt. Eine kritische Kolumne der "Südwestdeutschen Allgemeinen Zeitung" erscheint. Diese greift den Autor wegen der Verharmlosung der Geschehnisse zwischen 1933 – 45 scharf an. Auch Ernest Löb, Werner Dellheim, Fred Dellheim und Ruth Külbs, geb. Dellheim, als Betroffene, werden sich zu verschiedenen späteren Zeitpunkten im gleichen Sinne gegen das Verschweigen und die Faktenunterschlagung wenden. Gemeint ist der Tod von 57 Mutterstadtern oder mit Mutterstadt auf das Engste verbundene Personen. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 3.1.8

1968
Die intellektuell-schriftstellerisch durchdachte Studentenrevolte 1968 mit dem -verfehlten- Ziel, via antiautoritärer Erziehungsmethoden in Schule und Elternhaus und freizügigeren Moralvorstellungen eine bessere, eine Kontrastgesellschaft durchzusetzen, beginnt. Dies im Gegensatz zu den Wertvorstellungen der nationalsozialistisch geprägten Elterngeneration und deren Konsumdruck. Die Ergebnisse dieser Oppositionspolitik kommen trotzdem zu einem auf Dauer wichtigen Ziel: Die bis dato praktizierte Verdrängungskultur der nationalsozialistischen Vergangenheit und der damit verbundenen Ermordung u.a. von sechs Millionen Juden, diese eingebunden in eine Grundtendenz des Denkens "von nichts gewusst zu haben", wird als verlogen thematisiert. In Mutterstadt gratuliert 1968 zum 1. Male nach dem Kriege 1939-45 der Bürgermeister Hermann Belzner, ein Landtagabgeordneter, per Zeitungsanzeige in einer jüdischen Tageszeitung dem Staat Israel zur zwanzigsten Wiederkehr seiner Staatsgründung. Zum 1. Mal wendet sich Mutterstadt somit indirekt auch seinen ehemaligen jüdischen Mitbürgern zu.

1971
Der Umschwung von der "Von-nichts-davon-gewusst-zu-haben-Kultur", hin zur "Erinnerungs- und Versöhnungskultur", wird unumkehrbar als der Generationenwechsel in den 1970er / 1980er Jahren auch in der Spitzenpolitik einsetzt: Beispielsweise fördert Dr. Helmut Kohl diesen "Kulturumschwung" als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz bei jeder ihm passenden Gelegenheit. Oder: Der sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt, ein ehemals politisch Verfolgter, bittet 1970 in Warschau, anlässlich der Feierlichkeiten wegen der Unterzeichnung der "Warschauer Verträge" vor dem Denkmal zur Erinnerung an das Warschauer Ghetto, in dem ca. drei Millionen polnische Bürger jüdischer Herkunft umgekommen sind, kniend um Verzeihung. Siehe auch www.judeninmutterstadt.org 7.2.6 u. 7.2.10 u. 7.3.4 u. 7.4.5

1979
In Heidelberg gründet sich die "Hochschule für Jüdische Studien" mit über 30 angebotenen Kursen pro Semester. Dies mit dem Ziel, mit Hilfe ihrer Absolventen, Juden und Nichtjuden Kenntnisse über die jüdische Religion, Kultur und Geschichte zu vermitteln. Seit 2001 ist die Hochschule berechtigt, jüdische Religionslehrer auszubilden und Staatsexamen vorzunehmen. Angehenden Rabbinern wird ein Grundstudium ermöglicht.

Autor: Herbert H.W. Metzger, Jahrgang 1940, unternehmerisch tätig, amtierte v. 1980-1990 als Gründungsvorstand des Historischen Vereins der Pfalz e. V., Ortsgruppe Mutterstadt. Im Rahmen von 2 Bürgeraktionen und dieser Publikation "Die ehemalige jüdische Gemeinde und ihre Nachkommen" engagiert er sich, das Unrecht, begangen an der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Mutterstadt und der Pfalz, aufzuarbeiten und vor allem die Jugend über das Schicksal des Pfälzer und Mutterstadter jüdischen Bevölkerungsteils zu informieren.

Quelle der Chronologangaben zu der Zeit von 1941-45 sind teilweise aus der Publikation "Niemand hatte das Herz sich zu rühren" entnommen. Autoren sind die Herren Dittus und Morweiser sowie Frau Schellhammer